Zum Start unserer Ausstellung „Kohle und Stahl – war einmal“ im GeKu-Haus (Viehoferstr. 31) veranstaltete die IGR einen Fotowalk in der Essener Innenstadt. Ziel sollten die Lichtinstallationen des Essen Light Festival werden, das zum ersten Mal in dieser Form stattgefunden hat. Glücklicherweise hatte der Regen zum Start unseres Walks um kurz nach 18Uhr aufgehört, sodass wir trockenen Fußes von Installation zu Installation laufen konnten. Erster fotografischer Haltepunkt war die Kreuzeskirche. Hier fand im Innenraum der Kirche eine 8 Minuten lange Licht- und Klanginszenierung statt.
Beim ersten Durchgang hat man erst einmal das ganze auf sich wirken lassen, um dann beim nächsten Mal einen geeigneten Standort für Kamera und Stativ zu suchen. Zum Glück war der Andrang um 18Uhr noch nicht so groß, dass man nicht um geeignete Standorte kämpfen musste. Nachdem man dann nach weiteren 8 Minuten einige Bilder im Kasten hatte wechselt wir nun den Standort von drinnen nach draußen, denn auch von Außen war die beleuchtete Kirche ein absoluter Hingucker. Besonders Glück hatten wir noch mit dem schönen Wolkenzug über der Kirche, wodurch die Langzeitbelichtung noch ein Schuss Dynamik bekam. Als sich so langsam die Kälte in die Füße schlich, beschlossen wir uns zum nächsten Spot aufzumachen, der neuen grünen Mitte. Hier wurden einige Elemente des Neubaugebiets in verschiedene Lichtfarben gehüllt. Schnell hatte man hier seine Bilder auf die Speicherkarte gebannt, da es sich nicht um eine wechselnde Inszenierung handelt, wie in der Kreuzeskirche.
Als nächstes stand die Baustelle der neuen Funke-Mediengruppe auf dem Programm. Im Rohbau der Konzernzentrale wurde wieder eine Licht- und Musikinstallation geboten. Dies war wieder nett anzuschauen und zu fotografieren, aber lange nicht so eindrucksvoll wie in der Kirche, da man auch zwangsläufig immer einen Bauzaun im Bild hatte. ;) Vier Stationen hatten wir noch vor uns, deshalb machten wir uns weiter auf zu den Kastanienhöfen. Hier tanzten auch wieder die Lichter passend zu der Musik hinter der Glasfassade. Was man aus so einem sterilem verglasten Büro mit Licht und Musik so alles machen kann ist schon erstaunlich.
Der Weg zum nächsten Spot war der kürzeste der ganzen Route, denn wir mussten nur einmal unsere Stative um 180 Grad drehen und schon standen wir vor dem GOP Varieté. Eindrucksvoll wurde hier eine Projektion auf die Fassade geworfen. Das Fotografieren gestaltete sich hier allerdings etwas schwierig, da es ungünstig ist bewegte Bilder in eine Langzeitbelichtung zu bannen. Also hieß es hier ISO rauf und Verschlusszeit verkürzen oder einfach mal das ganze auf sich wirken lassen ohne den Blick durch den Sucher. Beim nächsten Stop lag fotografisch das gleiche Problem vor, denn auch hier handelte es ich wieder um eine Projektion von bewegten Bildern auf der Fassade von Brecklinghaus. Nachdem wir uns auch diese Projektion angeschaut hatten stand jetzt noch der längste Marsch des Abends bevor, undzwar zum Riesenrad auf dem Burgplatz. Das Riesenrad ist jetzt nicht speziell für das Light Festival aufgestellt worden, sondern ist schon seit Jahren eine feste Größe der Essener Lichtwochen. Da es aber immer wieder ein lohnendes Motiv ist, war dies auch unser Schlusspunkt auf der Route durch die Essener Innenstadt. Unser Pech war nur, dass an einem Mittwoch unter der Woche gegen 21Uhr kaum noch Fahrgäste in Sicht waren. Doch unsere Geduld wurde belohnt, denn ein junges Pärchen wollte noch eine Runde fahren und wir kamen noch zu unseren Bildern mit einem drehenden Riesenrad.
Danach haben wir dann unsere Kamerarucksäcke gepackt und uns auf den Heimweg gemacht. An dieser Stelle möchte ich mich natürlich bei allen bedanken, die bei der Tour dabei waren, hat Spaß gemacht mit euch das Light Festival zu erkunden.
P.S.: Unsere Ausstellung “Kohle und Stahl – war einmal” ist noch bis zum 6.12.2016 im GeKu-Haus zu besichtigen.